Tirade

Jemand fällt und spricht zugleich, redet, singt, schwa­droniert. Seine Lage ist riskant: Es ist ein Ich ohne Geschichte, ohne Zivilstand, das dennoch versucht, mit äußerster Genau­igkeit und Intensität dem gerecht zu werden, was ihm zustößt und zugestoßen ist. Im Fallen reihen sich rasende Bilder­fluchten eines Lebens aneinander, die in Echtzeit vor unseren Augen vorüber­ziehen. Und so entsteht die poetische Aneignung eines Lebens, ein parodierter Gesang. Von ferne grüßen, abgrundtief traurig und zum Totlachen, Lewis Carrolls Alice und Samuel Becketts Namenloser. Julien Marets kühnes litera­risches Experiment nimmt den Leser von den ersten Sätzen an gefangen: ein bemer­kens­werter Roman­erstling.

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